Dr. Ralf-Jürgen Prilloff

Archäozoologe

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"Mittelneolithische Funde aus dem Einzugsgebiet der Goldenen Aue im südlichen Harzvorland"

Quelle: Diethard Walter/ Sabine Birkenbeil/ Tim Schüler/ Mathias Seidel/ Ralf-Jürgen Prilloff: Mittelneolithische Funde aus dem Einzugsgebiet der Goldenen Aue im südlichen Harzvorland. In: Terra praehistorica. Festschrift für Klaus-Dieter Jäger. Sonderband 2007. Archäologische Gesellschaft in Thüringen e. V., pp. 253-268

Zusammenfassung: Aus dem thüringischen Teil des südlichen Harzvorlandes fehlten bis zum Beginn systematischer Prospektion Besiedlungsnachweise aus dem Zeitabschnitt zwischen der zweiten Hälfte des 5. Jt. und der zweiten Hälfte des 4. Jt. v. Chr. (Mittelneolithikum / älteres Jungneolithikum). Lediglich eine als Einzelfund vorliegende kreuzschneidige Axthacke südosteuropäischer Provenienz (»Auleben«, Mötefindt 1911, 75, Taf. 10. 2) signalisierte eine sporadische Begehung der Landschaft. Im vorliegenden Artikel werden die Ergebnisse der Untersuchung zweier neu entdeckter Fundplätze dieses Zeitabschnittes vorgestellt und in das historische Geschehen eingeordnet: »Bischheimer« Grab von Sundhausen, Lkr. Nordhausen, Schelmental, und Tierknochen aus dem Erdwerk der Michelsberger Kultur bei Urbach.

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"Die jüdische Metzgerei Ullmann in Rödingen"

Quelle: Bernd Päffgen und Ralf-Jürgen Prilloff: Die jüdische Metzgerei Ullmann in Rödingen. In: Archäologie im Rheinland, Seiten 214-215. Konrad Theiss Verlag GmbH, Stuttgart 2007

Zusammenfassung: Im Dezember 1999 erwarb der Landschaftsverband Rheinland den denkmalgeschützten Gebäudekomplex aus Hinterhofsynagoge und Vorsteherhaus in Rödingen. Sicherungsarbeiten veranlassten im September des Jahres 2002 und zum Jahreswechsel 2002/03 begleitende archäologische Untersuchungen durch das Rheinische Amt für Bodendenkmalpflege, die zur Aufdeckung eines verfüllten Backsteinbrunnens am Ende der Hofeinfahrt des Vorsteherhauses führten. Der Hofbrunnen war 1841 bei der Anlage des Gebäudekomplexes errichtet worden. Darin fanden sich Mengen von Haushaltsgegenständen der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis ca. 1930. Hinzu kamen Schlachtabfälle, da die Besitzerfamilie Ullmann bis in die 20er Jahre des 20. Jahrhunderts auf dem Hof Viehhandel und eine Metzgerei betrieb.

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"Herrschaftliches Speisen und Jagen"
Tierknochen berichten vom Leben im mittelalterlichen Magdeburg

Quelle: Ralf-Jürgen Prilloff: Herrschaftliches Speisen und Jagen. In: Schaufenster der Archäologie - Neues aus der archäologischen Forschung in Magdeburg - 2005, pp. 81-84

Zusammenfassung: Archäologische Ausgrabungen sind zugleich Reisen in nie geschaute Welten unserer Vorfahren. Sie sind aber auch Verpflichtung, das kulturelle Erbe unserer Vorfahren zu sichern, zu erforschen und der Allgemeinheit zugänglich zu machen. Bei ihren Untersuchungen in Magdeburg bemühen sich die Mitarbeiter des Landesamtes für Archäologie Sachsen-Anhalt seit vielen Jahren, dieser hohen gesellschaftlichen Verantwortung gerecht zu werden. Mit Hilfe von Spaten, Kelle und Pinsel legten Archäologen in mühevoller und geduldiger Arbeit bauliche Reste frei und bargen eine unübersehbare Anzahl archäologischer Funde. Zu ihnen gehört auch die gemauerte Latrine von einem ehemaligen mittelalterlichen Grafenhof aus dem 13./14. Jahrhundert. Aufgrund der über Jahrhunderte sich herausbildenden und stabilisierenden Lagerungsverhältnisse in einer verfüllten Latrine, entstanden außerordentlich günstige Erhaltungsbedingungen für archäologische Funde. Insbesondere organische Reste profitieren hiervon. So auch Tierknochen, Fischschuppen, Eierschalenreste und die Gehäuse der Weichtiere.

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"Zur Geschichte der Avifauna in Sachsen-Anhalt auf Grund subfossiler Nachweise."

Quelle: Hanns-Hermann Müller / Ralf-Jürgen Prilloff: Zur Geschichte der Avifauna in Sachsen-Anhalt auf Grund subfossiler Nachweise. In: Archaeozoological studies in honour of Alfredo Riedel, Bolzano 2006, pp. 99-110. (Beitrag für die Festschrift zu Ehren von Dr. Alfredo Riedel)

Zusammenfassung: Im Tierknochenmaterial von 23 archäozoologisch analysierten Fundplätzen in Sachsen-Anhalt, die sich über einen Zeitraum vom Mesolithikum bis zur Frühen Neuzeit verteilen, wurden 36 verschiedene Vogelarten ermittelt. Da das Fundmaterial in den meisten Fällen nicht geschlämmt oder gesiebt wurde, handelt es sich vorwiegend um Knochen größerer Vögel. Besonders bemerkenswert sind das Vorkommen von Krauskopfpelikan – Pelecanus crispus – und Großtrappe – Otis tarda – in der neolithischen Siedlung von Derenburg und die verschiedenen Nachweise von Habicht, Sperber und Wanderfalke als Beizvögel.
Der Artikel enthält eine Übersicht der gefundenen Vogelarten und deren Verbreitung und Bedeutung für die Menschen der damaligen Zeit.

Schlüsselwörter: Vogelknochen, Sachsen-Anhalt (Mitteldeutschland), Mittelsteinzeit bis Frühneuzeit.

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"Eber-Hauer als Poliergeräte im Mittelalter"

Quelle: Hanns-Hermann Müller / Ralf-Jürgen Prilloff: Eberhauer als Poliergeräte im Mittelalter. In: MUNIBE (Antropologia-Arkeologia) 57/1, Homenaja a Jesús Altuna, San Sebastian 2005/2006, 477-481. (Beitrag für die Festschrift zu Ehren von Prof. Jesús Altuna)

Zusammenfassung: Im Mittelalter wurden Eberzähne ebenso wie Biber- und Bärenzähne zum Polieren von Blattgold verwendet. Dieses Wissen verdanken wir vor allem den „Notizen über verschiedene Künste (und Handwerkstechniken)“ des THEOPHILUS PRESBYTER aus dem 12. Jahrhundert. Im vorliegenden Artikel werden Eberhauer von sieben Fundorten beschrieben. Die Erkenntnisse aus den Funden werden zu den Mitteilungen des THEOPHILUS PRESBYTER in Beziehung gesetzt. Die Möglichkeiten, aber auch die Grenzen, die sich aus dem histologischen Aufbau der Schmelzschicht der Zähne für ihre Nutzung als Poliergeräte ergeben, werden diskutiert. Es wird versucht, aus dem archäologischen Kontext Hinweise dafür zu erlangen, bei welchen Handwerkstechniken Eberhauer als Poliergeräte benutzt wurden.

Schlüsselwörter: Eberhauer, Poliergeräte, Mittelalter, Theophilus Presbyter.

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